Ins Glas geschaut: Vier Fakten zum Bier

01.08.2025 / Landwirtschaft & Lebensmittelproduktion

Am ersten Freitag im August ist der Internationale Tag des Bieres: ein Getränk, das für viele in Österreich Kultstatus hat. Immer mehr Menschen brauen ihr Bier hierzulande selbst – manche so gut, dass sie es vermarkten können. Doch was ist eigentlich Bier, wer stellt es für uns her und können wir auch noch im Klimawandel unseren Bierdurst löschen? Wir servieren dir vier Fakten zum Bier!

 

Was ist Bier und woraus besteht es?

„Hopfen und Malz, Gott erhalt's“: Ohne diese und ein paar weitere Zutaten kriegt man das Bierfass nicht voll. Den Hauptbestandteil von Bier macht Wasser aus, dazu kommt Malz, dessen Rohstoff meist die Gerste ist, weiters der Hopfen – oft als „Gewürz des Bieres“ bezeichnet – und Hefe. Das deutsche Reinheitsgebot von 1516 besagt, dass Bier ausschließlich aus Gerste, Hopfen und Wasser hergestellt werden darf. Hierzulande gebrautes Bier unterliegt den Vorgaben des österreichischen Lebensmittelbuches. Es kommt ohne Zusatzstoffe wie Antioxidationsstoffe, Konservierungsstoffe und Enzyme aus, die nach EU-Recht verwendet werden dürften.

 

Wer braut unser Bier?

Laut dem Verband der Brauereien Österreichs gibt es hierzulande 31 große Brauereien, die jährlich jeweils mehr als 20.000 Hektoliter Bier abfüllen. Die kleinen Brauereien mit geringeren Abfüllmengen werden aber immer mehr: 1980 waren es nur 18, 2024 zählte Österreich bereits 330 kleine Brauereien. Die Größe oder Ausstoßmenge sagt übrigens nichts darüber aus, ob eine Brauerei sich als „Privatbrauerei“ bezeichnet: Diesem Begriff ordnen sich auch einige große, eigenständige Brauereien in Österreich zu. Gemeinsam haben die Privatbrauereien, dass sie keinem internationalen Konzern angehören.

Wie schmeckt der Klimawandel den Bier-Rohstoffen?

Ohne Braugerste kein Bier – und diese wird hierzulande als Sommer- und Wintergerste angebaut. Ob sie zum Brauen geeignet ist, hängt unter anderem vom Protein- und Stärkegehalt des Getreides ab. Ist dieser zu hoch oder zu niedrig, kann die gleichbleibende Güte beim Bier nicht garantiert werden und die Gerste wird verfüttert. Mit heißen und trockenen Sommern hat vor allem die Sommergerste zu kämpfen. Landwirtinnen und Landwirte setzen daher zunehmend auf neue Winterbraugerstensorten, um die Versorgung mit heimischer Braugerste und damit unser Bier zu sichern.

 

Welches Bier werden wir in Zukunft trinken?

Österreich ist eine wahre Biernation: Lediglich Mineralwasser kann Bier, was die Verkaufsmengen im Lebensmittelhandel angeht, „das Wasser reichen“. 2023 wurde europaweit nur in Tschechien pro Kopf mehr Bier getrunken als in Österreich, wo wir uns durchschnittlich 103 Liter davon schmecken lassen. Alkoholfreies Bier ist dabei auf dem Vormarsch: Im Vorjahr machte es vier Prozent der hierzulande abgesetzten Biermenge aus. Außerdem gewinnen regionale Spezialitäten und Kreativbiere immer mehr an Beliebtheit. Gut zu wissen: Derzeit können wir uns zu 107 Prozent mit Bier aus eigener Produktion versorgen.

 

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